Post by jakob on Dec 1, 2007 17:21:31 GMT 1
Sd.Kfz 251
Im zweiten Weltkrieg benutzte die Deutsche Wehrmacht eine große Anzahl der gepanzerten Halbkettenfahrzeuge mit der Bezeichnung Sd.Kfz 251. Diese Schützenpanzer trugen Panzergrenadiere ebenso, wie auch schwere Waffen, schwere Maschinengewehre, Granatwerfer oder Panzerabwehrgeschütze. Das Fahrzeug versah auch seinen Dienst als Zugkraftwagen der leichten Feldartillerie wie auch als Geräteträger für Pionierausrüstung, Flugabwehrgeschütze, Funkanlagen und Infra-Rot Gefechtsfeldbeleuchtung.
Während des ersten Weltkrieges entwickelte die deutsche Industrie ein Halbkettenfahrzeug das als "Marinewagen I und II" bekannt wurde. Dieses Kraftfahrzeug wurde in nur kleiner Stückzahl gebaut.
Aus den positiven Erfahrungen die eine Expedition mit den französischen Citroen Kegresse Halbketten-Kfz. machte, entwickelte Deutschland in den 20er Jahren einige experimentelle Halbkettenfahrzeuge, die jedoch in dem Fahrwerk und mit den Gummigleisbändern nicht überzeugten. Der Durchbruch gelang den Hansa-Lloyd-Goliath Werken AG in Bremen Anfang der 30er Jahre mit der Vorstellung eines neuen 3 to Halbkettenzugkraftwagens.
Den ersten Prototyp HL.kl.2 aus dem Jahre 1934 trieb ein Borgward Sechszylinder-Automobilmotor mit 3,5 Liter Hubraum an. In weiteren Erprobungen versuchte man die Fahrgestelle durch Einbau des Motors im Fahrzeugheck für gepanzerte Aufbauten nutzbar zu machen. Die aus dieser Versuchsreihe entstandenen Fahrzeuge war der Typ H 8 (h), für den die Firma Hanomag verantwortlich zeichnete. Der Serienanlauf mit dem verbesserten Hansa-Lloyd Fahrgestell HL.kl.5 begann 1936 und diese, mit der offiziellen Bezeichnung Sd.Kfz 11 benannten Zugkraftwagen, dienten vornehmlich als Zugmittel für die leichte Feldhaubitze 18.
OT 810
Tschechoslowakisches Replik des Deutschen Sd.Kfz 251
Als die Deutsche Wehrmacht 1939 Böhmen und Mähren okkupierten, fielen einige wichtige Kraftfahrzeughersteller und Rüstungsfirmen wie Praga/CKD, Skoda, Tatra und Zbrojovka in den Herrschaftsbereich des Deutschen Reiches. Diese Konzerne wurden völlig intakt übernommen und angewiesen, ihre Produkte und Ersatzteile, die zuvor für die tschechischen - nun deutschen - Dienste erstellt wurden , weiter zu produzieren. Die meisten dieser Produkte waren aus exzellenter Qualität und wurden während des gesamten Krieges an allen Fronten eingesetzt. Beste Beispiele waren hier die 38 to Panzer und ihre Abarten bis zum bekanntesten Panzerjäger Hetzer.
In gleicher Manie wurden einige Firmen zu Lizenzproduktionen herangezogen. So mußten Skoda, Praga und Tatra beispielsweise die Halbkettenzugmaschinen und SPW bauen. Die Baugruppen des Sd.Kfz 251 produzierte hier: Chassis bei Skoda/Pilsen und Aufbau bei Bohemia/ Böhmisch-Leipa. Motorisiert waren alle mit den Maybach Benzin-Triebwerken.
Nach Ende der Kampfhandlungen und mit dem Wiederaufbau einer Tschechoslowakischen Armee fand eine nicht unerhebliche Anzahl ehem. Wehrmachtsmaterials darin Eingang. Hierunter auch etliche Sd.Kfz 251. Da noch alle Werkzeuge und Maschinen der deutschen Halbkettenfahrzeuge vorhanden waren plante man eine Neuauflage dieser Fahrzeuge in der Hoffnung diese exportieren zu können.
Diese Pläne wurden mit der kommunistischen Machtübernahme zerschlagen. Das neue Stalinistische Regime wurde angehalten, standardisierte sowjetische Waffen anzuschaffen. Nur eine kleine Menge an geländegängigen PKW, LKW und leichte Schützenpanzerwagen durften aus nationaler Produktion stammen.
Hieraus entstand in den Jahren 1953 bis 1958 bei Tatra in Koprivnice die Weiterentwicklung des Sd.Kfz 251- der OT810. Das Kürzel OT steht für Obrneny Transporter was nicht anderes als gepanzerter Transporter heißt. Die Nummer 810 entstammt Tatras laufender Designbezifferung.
Die Serienproduktion von etwa 1500 Stück lief in der Zeit von 1959 bis 1963 in einer Fabrik bei Detva/Slowakei. Diese Fabrik, von 1949 bis 1953 erbaut, arbeitete als Montagewerk unter dem Namen Podpolianske Strojarne NP unter der Führung von Skoda. Die meisten Baugruppen wurden von Zulieferfirmen gestellt. So stammten die Motoren von Tatra; Getriebe von Skoda und alle elektrischen Bauteile von PAL.
Wenngleich der OT810 in vielen Details dem Sd.Kfz 251 Ausf. D glich entstammt die Hecksektion der Ausf. C. In zwei Dingen unterschied sich die neue Konstruktion jedoch völlig : (1.) das Fahrzeug war gegen nuklearen- und chemischen Kampfstoffen gerüstet und erhielt (2.) eine Überarbeitung in allen Teilen die durch nationale Produkte abgesteckt werden konnte. Die wichtigsten Änderungen waren hier :
1.) Luftgekühlter Dieselantrieb in völlig demontierbaren Motorraum
2.) Aufbau mit hermetisch abschließbaren Dachluken und Einstiegstüren
3.) Unabhängige Heizung mit Filter und Ventilationsanlage
4.) Schießscharten für die Besatzung ( 2x2 pro Seite 1 x im Heck )
5.) Bessere Panzerung (6-15 mm )
6.) Vereinfachte Gleisketten und Verbolzung
7.) 24 V Bordelektrik und tschechische Instrumentation
8.) Ring-Maschinengewehrhalter für AK-59
9.) Bessere Manöverierbarkeit durch zusätzliche Lenk/Bremshebel
Fahrgestell und Fahrwerk, Vorderachse, Bereifung, Federung, Lenkung, Getriebe und Differential waren mit dem "251er" identisch und viele Teile austauschbar.
Der Motor war im Grunde der Gleiche 180 PS T-928 Diesel V-8 wie er in den Tatra LKW 137 und 138 benutzt wurde, nur war Drehmoment und Leistung heruntergesetzt um eine längere Lebensdauer zu erhalten. In der bewährten Tatra Tradition besitzt er, mit großflächigen Kühlrippen ausgestattete, luftgekühlte Einzelzylinder und einen vorn angebrachten Kühlventilator.
Die Sitzanordnung bestand in dem Fahrer- und Kommandantensitz vorn und dahinter zueinandersitzend zwei weitere Besatzungsplätze. Die restlichen acht Schützen konnten auf je vier Bänke, ebenfalls zueinander gewandt, Platz nehmen. Mit kompletter Kampfausrüstung - incl. Besatzung, Ausstattung und Bewaffnung - wog der OT810 siebeneinhalb Tonnen. Als Transporter konnte er ( die Sitze hochgeklappt ) 1400 kg zuladen.
Maximale Anhängelast betrug 3000 kg.
Die Detva Werke bauten folgende Varianten:
1.) OT810, SPW, Basisversion mit periodischen Produktionsänderungen vornehmlich in Ventilation/Filteranlage/Heizung und Form der seitlichen Panzerung.
2.) OT810 Fahrschulfahrzeuge (20 Exemplare)
3.) OT810/R2 Funkkommandowagen und Übertragungsfahrzeuge (320 Exemplare, 1962-63). Funkausrüstung bestand in den sovjetischen R-112 und R-113 Funkgeräten.
Als in den 60er Jahren der Amphibien-Vollketten OT62 und der Rad-SPW OT64 (SKOT) in Dienst gestellt wurde, gingen viele der OT810 in die Depots oder wurden für andere Zwecke überarbeitet. Etwa 70 Exemplare baute man zu Sanitäts-Kfz, eine undefinierte Anzahl zu Werkstatt-Kfz und Beobachtungs-Kfz für die Artillerie um. Der bemerkenswerteste Umbau war jedoch der OT810 D Panzerjäger.
Der OT810 D wurde in einigen Dutzend Exemplaren gebaut. Er trug eine BzKvz.59 oder 59a rückstoßfreie 82 mm Panzerabwehrkanone. Für die Aufnahme wurde der rückwärtige Aufbau und das Heck umstruktuiert. Die Kanone konnte aber auch abmontiert und auf einem Dreibein zum Einsatz gelangen. Die Kanone war eine Waffe welche die Konstrukta Werke in Trencin herstellte. Das Fahrzeug wurde vornehmlich zu Grenzschutzaufgaben, zu denen auch die Polizei hinzugezogen wurde, benutzt. Während der Dienstzeit in der Armee zog der OT810 vornehmlich die, im Westen unter der Bezeichnung M59A bekannte, rückstoßfreie Pak.
In späteren Jahren wurden einige Fahrzeug demilitarisiert, ausgemustert und verschrottet. Einige OT810 fanden aber nach dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes, in mehr oder weniger intaktem Zustand, interessierte nationale und ausländische Käufer. Mit vielen anderen alten Militärfahrzeugen und Waffen aus den tschechischen Armeebeständen war der OT810 das ideale Requisit für solche Kriegsfilme in denen das Sd.Kfz 251 benötigt wurde. Ein schönes Beispiel dazu ist der Film "Stalingrad" der 1994 in die Kinos kam.
Da nur noch eine Handvoll originaler 251er den Krieg überstanden haben, bemühten sich einige Sammler mit besten Wissen und Möglichkeiten, das OT810 zu einem "251er" umzubauen. Dieses Richtig zu machen ist äußerst schwierig und Kostenintensiv, weil z.B. der Ersatz des Motors und der Gleisketten mit deutschem Material zu einem echten Nachschubproblem wird. Trotzdem ist das OT810 ein würdiger Nachfolger des Sd.Kfz 251 und der letzte Vertreter einer Gattung Militärfahrzeuge die in die Geschichte einging und selbstverständlich erhaltenswert ist.
Im zweiten Weltkrieg benutzte die Deutsche Wehrmacht eine große Anzahl der gepanzerten Halbkettenfahrzeuge mit der Bezeichnung Sd.Kfz 251. Diese Schützenpanzer trugen Panzergrenadiere ebenso, wie auch schwere Waffen, schwere Maschinengewehre, Granatwerfer oder Panzerabwehrgeschütze. Das Fahrzeug versah auch seinen Dienst als Zugkraftwagen der leichten Feldartillerie wie auch als Geräteträger für Pionierausrüstung, Flugabwehrgeschütze, Funkanlagen und Infra-Rot Gefechtsfeldbeleuchtung.
Während des ersten Weltkrieges entwickelte die deutsche Industrie ein Halbkettenfahrzeug das als "Marinewagen I und II" bekannt wurde. Dieses Kraftfahrzeug wurde in nur kleiner Stückzahl gebaut.
Aus den positiven Erfahrungen die eine Expedition mit den französischen Citroen Kegresse Halbketten-Kfz. machte, entwickelte Deutschland in den 20er Jahren einige experimentelle Halbkettenfahrzeuge, die jedoch in dem Fahrwerk und mit den Gummigleisbändern nicht überzeugten. Der Durchbruch gelang den Hansa-Lloyd-Goliath Werken AG in Bremen Anfang der 30er Jahre mit der Vorstellung eines neuen 3 to Halbkettenzugkraftwagens.
Den ersten Prototyp HL.kl.2 aus dem Jahre 1934 trieb ein Borgward Sechszylinder-Automobilmotor mit 3,5 Liter Hubraum an. In weiteren Erprobungen versuchte man die Fahrgestelle durch Einbau des Motors im Fahrzeugheck für gepanzerte Aufbauten nutzbar zu machen. Die aus dieser Versuchsreihe entstandenen Fahrzeuge war der Typ H 8 (h), für den die Firma Hanomag verantwortlich zeichnete. Der Serienanlauf mit dem verbesserten Hansa-Lloyd Fahrgestell HL.kl.5 begann 1936 und diese, mit der offiziellen Bezeichnung Sd.Kfz 11 benannten Zugkraftwagen, dienten vornehmlich als Zugmittel für die leichte Feldhaubitze 18.
OT 810
Tschechoslowakisches Replik des Deutschen Sd.Kfz 251
Als die Deutsche Wehrmacht 1939 Böhmen und Mähren okkupierten, fielen einige wichtige Kraftfahrzeughersteller und Rüstungsfirmen wie Praga/CKD, Skoda, Tatra und Zbrojovka in den Herrschaftsbereich des Deutschen Reiches. Diese Konzerne wurden völlig intakt übernommen und angewiesen, ihre Produkte und Ersatzteile, die zuvor für die tschechischen - nun deutschen - Dienste erstellt wurden , weiter zu produzieren. Die meisten dieser Produkte waren aus exzellenter Qualität und wurden während des gesamten Krieges an allen Fronten eingesetzt. Beste Beispiele waren hier die 38 to Panzer und ihre Abarten bis zum bekanntesten Panzerjäger Hetzer.
In gleicher Manie wurden einige Firmen zu Lizenzproduktionen herangezogen. So mußten Skoda, Praga und Tatra beispielsweise die Halbkettenzugmaschinen und SPW bauen. Die Baugruppen des Sd.Kfz 251 produzierte hier: Chassis bei Skoda/Pilsen und Aufbau bei Bohemia/ Böhmisch-Leipa. Motorisiert waren alle mit den Maybach Benzin-Triebwerken.
Nach Ende der Kampfhandlungen und mit dem Wiederaufbau einer Tschechoslowakischen Armee fand eine nicht unerhebliche Anzahl ehem. Wehrmachtsmaterials darin Eingang. Hierunter auch etliche Sd.Kfz 251. Da noch alle Werkzeuge und Maschinen der deutschen Halbkettenfahrzeuge vorhanden waren plante man eine Neuauflage dieser Fahrzeuge in der Hoffnung diese exportieren zu können.
Diese Pläne wurden mit der kommunistischen Machtübernahme zerschlagen. Das neue Stalinistische Regime wurde angehalten, standardisierte sowjetische Waffen anzuschaffen. Nur eine kleine Menge an geländegängigen PKW, LKW und leichte Schützenpanzerwagen durften aus nationaler Produktion stammen.
Hieraus entstand in den Jahren 1953 bis 1958 bei Tatra in Koprivnice die Weiterentwicklung des Sd.Kfz 251- der OT810. Das Kürzel OT steht für Obrneny Transporter was nicht anderes als gepanzerter Transporter heißt. Die Nummer 810 entstammt Tatras laufender Designbezifferung.
Die Serienproduktion von etwa 1500 Stück lief in der Zeit von 1959 bis 1963 in einer Fabrik bei Detva/Slowakei. Diese Fabrik, von 1949 bis 1953 erbaut, arbeitete als Montagewerk unter dem Namen Podpolianske Strojarne NP unter der Führung von Skoda. Die meisten Baugruppen wurden von Zulieferfirmen gestellt. So stammten die Motoren von Tatra; Getriebe von Skoda und alle elektrischen Bauteile von PAL.
Wenngleich der OT810 in vielen Details dem Sd.Kfz 251 Ausf. D glich entstammt die Hecksektion der Ausf. C. In zwei Dingen unterschied sich die neue Konstruktion jedoch völlig : (1.) das Fahrzeug war gegen nuklearen- und chemischen Kampfstoffen gerüstet und erhielt (2.) eine Überarbeitung in allen Teilen die durch nationale Produkte abgesteckt werden konnte. Die wichtigsten Änderungen waren hier :
1.) Luftgekühlter Dieselantrieb in völlig demontierbaren Motorraum
2.) Aufbau mit hermetisch abschließbaren Dachluken und Einstiegstüren
3.) Unabhängige Heizung mit Filter und Ventilationsanlage
4.) Schießscharten für die Besatzung ( 2x2 pro Seite 1 x im Heck )
5.) Bessere Panzerung (6-15 mm )
6.) Vereinfachte Gleisketten und Verbolzung
7.) 24 V Bordelektrik und tschechische Instrumentation
8.) Ring-Maschinengewehrhalter für AK-59
9.) Bessere Manöverierbarkeit durch zusätzliche Lenk/Bremshebel
Fahrgestell und Fahrwerk, Vorderachse, Bereifung, Federung, Lenkung, Getriebe und Differential waren mit dem "251er" identisch und viele Teile austauschbar.
Der Motor war im Grunde der Gleiche 180 PS T-928 Diesel V-8 wie er in den Tatra LKW 137 und 138 benutzt wurde, nur war Drehmoment und Leistung heruntergesetzt um eine längere Lebensdauer zu erhalten. In der bewährten Tatra Tradition besitzt er, mit großflächigen Kühlrippen ausgestattete, luftgekühlte Einzelzylinder und einen vorn angebrachten Kühlventilator.
Die Sitzanordnung bestand in dem Fahrer- und Kommandantensitz vorn und dahinter zueinandersitzend zwei weitere Besatzungsplätze. Die restlichen acht Schützen konnten auf je vier Bänke, ebenfalls zueinander gewandt, Platz nehmen. Mit kompletter Kampfausrüstung - incl. Besatzung, Ausstattung und Bewaffnung - wog der OT810 siebeneinhalb Tonnen. Als Transporter konnte er ( die Sitze hochgeklappt ) 1400 kg zuladen.
Maximale Anhängelast betrug 3000 kg.
Die Detva Werke bauten folgende Varianten:
1.) OT810, SPW, Basisversion mit periodischen Produktionsänderungen vornehmlich in Ventilation/Filteranlage/Heizung und Form der seitlichen Panzerung.
2.) OT810 Fahrschulfahrzeuge (20 Exemplare)
3.) OT810/R2 Funkkommandowagen und Übertragungsfahrzeuge (320 Exemplare, 1962-63). Funkausrüstung bestand in den sovjetischen R-112 und R-113 Funkgeräten.
Als in den 60er Jahren der Amphibien-Vollketten OT62 und der Rad-SPW OT64 (SKOT) in Dienst gestellt wurde, gingen viele der OT810 in die Depots oder wurden für andere Zwecke überarbeitet. Etwa 70 Exemplare baute man zu Sanitäts-Kfz, eine undefinierte Anzahl zu Werkstatt-Kfz und Beobachtungs-Kfz für die Artillerie um. Der bemerkenswerteste Umbau war jedoch der OT810 D Panzerjäger.
Der OT810 D wurde in einigen Dutzend Exemplaren gebaut. Er trug eine BzKvz.59 oder 59a rückstoßfreie 82 mm Panzerabwehrkanone. Für die Aufnahme wurde der rückwärtige Aufbau und das Heck umstruktuiert. Die Kanone konnte aber auch abmontiert und auf einem Dreibein zum Einsatz gelangen. Die Kanone war eine Waffe welche die Konstrukta Werke in Trencin herstellte. Das Fahrzeug wurde vornehmlich zu Grenzschutzaufgaben, zu denen auch die Polizei hinzugezogen wurde, benutzt. Während der Dienstzeit in der Armee zog der OT810 vornehmlich die, im Westen unter der Bezeichnung M59A bekannte, rückstoßfreie Pak.
In späteren Jahren wurden einige Fahrzeug demilitarisiert, ausgemustert und verschrottet. Einige OT810 fanden aber nach dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes, in mehr oder weniger intaktem Zustand, interessierte nationale und ausländische Käufer. Mit vielen anderen alten Militärfahrzeugen und Waffen aus den tschechischen Armeebeständen war der OT810 das ideale Requisit für solche Kriegsfilme in denen das Sd.Kfz 251 benötigt wurde. Ein schönes Beispiel dazu ist der Film "Stalingrad" der 1994 in die Kinos kam.
Da nur noch eine Handvoll originaler 251er den Krieg überstanden haben, bemühten sich einige Sammler mit besten Wissen und Möglichkeiten, das OT810 zu einem "251er" umzubauen. Dieses Richtig zu machen ist äußerst schwierig und Kostenintensiv, weil z.B. der Ersatz des Motors und der Gleisketten mit deutschem Material zu einem echten Nachschubproblem wird. Trotzdem ist das OT810 ein würdiger Nachfolger des Sd.Kfz 251 und der letzte Vertreter einer Gattung Militärfahrzeuge die in die Geschichte einging und selbstverständlich erhaltenswert ist.